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Lothar Penz

Thesen zur Demokratischen Reformation Deutschlands  für Europa

13. These:
In einer patriotischen Republik ist die Befreiung der integrativen
Rechten auch eine Befreiung der strukturbildenden Linken!

Die Logik des negativ gespaltenen Bewusstseins unserer „mündigen“ Bürger befürchtet in der Befreiung einer Patriotischen Rechten als integrative Kraft in der Demokratie eine dialektische Gegenentwicklung zuLasten der strukturbildenden Kraft einer Linken! Jedoch die linksliberale Verfassungswirklichkeit erfand mit den „Volks“-Parteien das Konzept der gleichschaltenden „Mitte“. Mit dieser haben sich die politischen Gestaltungskräfte von links bis rechts in Ermangelung eines das Staats- und Volksganze zusammenhaltenden Verfassungsorgans gegenseitig aufgehoben!! Damit hatte es auch in dieser Verfassungswirklichkeitnie eine handlungsfähige originäre Linke mehr gegeben! Das war auch der Grund, weshalb es in der 68er Bewegung den Ansatz einer aufeinander bezogenen Neuen Linken und Neuen Rechten gab! Dieser Ansatz wurde sehr schnell durch die Agenten des MfS und ihrer westdeutschen Einflusspresse mit aller Macht verhindert! Das politische System der „Mitte“ ist deshalb in den Lebensfragen der Deutschen Nation und seiner Gesellschaft nun von einer kraft- und ideenlosen Stagnation gekennzeichnet, die lediglich eine technokratische Administration des fortdauernden Protektoratszustandes darstellt. Der ehemalige Bundesminister Dr. Hans Apel (SPD) hatte in seinem Buchbeitrag „Die deformierte Demokratie“ diese kopflose Beschränkung des politischen Systems der Bundesrepublik 1991 angeklagt.

Dr. Hans Apel: „Die deformierte Demokratie“ DVA

Wenn das Pendel der Volksparteien stehen bleibt.....
Schon 1988 erkannte Kurt Biedenkopf die desintegrative Tendenz der sogenannten „Mitte“ im kopflosen „Parteiensystem“ der Bundesrepublik.

14. These:
Nur mit der patriotischen Befreiung unserer Republik, kann die neonazistische
Subkultur und ihr linksfaschistisches Spiegelbild überwunden werden!

Aufgrund dieser nach 1968 einsetzenden deutschfeindlichen Doppelstrategie ist später Auschwitz zum Staatsverständnis der Bundesrepublik von Außenminister Joschka Fischer erklärt worden. Die sogenannte kollektive Schuld der Kriegsgeneration wurde auf diese Weise zur Erbsünde der Nachkriegsgenerationen!! In dieser sieht Hans Olaf Henkel die existentielle Lähmung des Wir der Deutschen! Die Folge war, dass in diesem Klima der Neonazismus als politische Subkultur erst recht in Deutschland wieder aufblühte. Dieses liegt auch in der Logik der medial immer wieder verbreiteten vordergründigen Sicht der Siegermächte über die eigentlichen Ursachen und Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs. Ein derartiges Geschichtsverständnis in der medialen „Vierten Gewalt“ führt nicht nur zu einer lebensbedrohenden Depression der Deutschen, sondern ebenso in den nachwachsenden Generationen zu einer atavistischen Neubelebung der gescheiterten Ideologien einer radikalisierten Aufklärung! Gegen diese bedrohliche Entwicklung vermag nur ein sich befreiender Patriotismus über und aus den Parteien unterstützt durch eine zu mobilisierende Öffentlichkeit unsere eigentliche demokratische Befreiung endlich revisionistisch einzuleiten!! Dieses hieße konkret, dass die Beschränkung der politischen Willensbildung von der rein gesellschaftlichen Ebene auf das souveräne Volk mit einer Zukunftsvision durchbrochen werden muss!!

Siehe Gerd SChulze Rhondorf: "Der Krieg der viele Väter hatte" Ulzug
15. These:
Die kopflose Republik deformiert die Demokratie

Doch der verinnerlichte Protektoratszustand hat ganz besonders den deutschen Volksparteien die Kraft und den Mut geraubt, die von den Verfassungsvätern mit Artikel 146 angestrebte Verfassungswende mit Wiedererlangung der staatlichen Einheit und Souveränität auch auf das Staatsvolk zu übertragen! Es sollte vor allem, wie in einer normalen Republik, sein identisches Verfassungsorgan erhalten, das über den Parteien und unabhängig von diesen das nationale Gesamtinteresse über den Einzelinteressen der Gesellschaft vertritt. Carlo Schmid (SPD) hatte im Parlamentarischen Rat hierfür einen Senat nach römischen Vorbild vorgeschlagen, um die Wiederholung der Entscheidungsbefugnis eines einzelnen Präsidenten bei der Regierungsbildung (Hindenburg) auszuschalten! Diese richtige Lösung lehnten die Besatzungsmächte mit ihrer Forderung neben dem kopflosen Pluralismus auch noch einen Hyperföderalismus zu installieren, dem Parlamentarischen Rat ab. Diese föderale Dekonstruktion Deutschlands konnte die Sozialdemokratie unter Kurt Schumacher mit Hilfe der britischen Labourregierung gerade noch verhindern! Die Bundesrepublik spiegelt seitdem nur eine gesellschaftliche Ordnung wieder, die als Verbändestaat besonders von Ludwig Erhard mit seinem solidaristischen Gegenmodell einer „Formierten Gesellschaft“ des Gemeinsinns verurteilt wurde. Dieser strukturell und konstitutiv nicht installierte Gemeinsinn wurde infolgedessen Opfer der Einzelinteressen des gesellschaftsorientierten Verbändestaates! – Michael Antoni „Sozialdemokratie und Grundgesetz“, Berlin Verlag


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16. These:
Der Archetypus des Grundgesetzes fordert unsere Verfassung in den nationalen Rang zu erheben!

Keiner von unseren Verfassungsvätern hat wie Carlo Schmid (SPD) angesichts der Kapitulation des Dritten Reiches auch die Kapitulation der Deutschen unter dem Unterwerfungszwang der Siegermächte befürchtet. Denn der mit dem Grundgesetz verankerte „Archetypus“ einer freien Deutschen Republik, die mit einem souveränen Deutschen Volk identisch ist und die Einheit der europäischen Nationen verwirklicht, war aufgrund möglicher Fremdbestimmungen nicht sicher. Deshalb erinnert Carlo Schmid an den sogenannten „Archetypus“ des Verfassungsauftrags des noch nicht vollendeten Grundgesetzes!

Zitat – „Bringt eine Nation ihre schöpferischen Kräfte im Staate in Verfassung, so bildet die Zeit der Gründer einen Archetypus aus, der schicksalhaft für die ganze Zukunft wird. Solange das Volk ihm treu bleibt und seine Virtú auf der Höhe des Anfangs hält, wird es mit diesem Staate gedeihen und nicht untergehen können, lässt es sich aber durch die geschichtliche Entwicklung über eine gewisse Grenze hinaus von diesem Archetypus wegführen, dann wird seine Virtú und damit es selbst verfallen. Aber dieser Verfall braucht nicht endgültig zu sein: durch die meist unter Blut und Tränen erfolgende Rückkehr zum Archetypus (wenn auch unter gewandelte Formen) können Staat und Bürgertugend neu geboren werden, so wie die Kirche durch die Tat des Heiligen Franz in dem die Kräfte des Urchristentums sich neu inkarnierten, neu geboren wurden, und wie die römische Republik durch die Schaffung des Volkstribunats, mit dem der gebändigten Freiheitsdrang der Gründerzeit wieder aufstand, und die Virtús der alten Republik neu begründete!“ –

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17. These:
Jeder von der Negativen Dialektik beherrschte „Anti-Mythos“ endet
in einer spiegelverkehrten Umkehrung des bekämpften Feindbildes!

Dieser Erkenntnissatz bezieht sich auf jede politische Kraft, die sich nach dem Gesetz der „Negativen Dialektik“ mit ihrem jeweiligen „Anti“ nur als Gegner ihres Feindbildes versteht. Sie nimmt mit dieser negativen Position ohne aufgehobene Alternative spiegelbildlich verkehrt die Inhalte und Methoden ihres Gegenbildes erst recht an! Die Deutschen der DDR hatten diese Erkenntnis mit ihrer praktischen Erfahrung im Satz „Im Kapitalismus beutet der Mensch den Menschen aus, im Sozialismus ist das genau umgekehrt“ drastisch formuliert. Nun erleben wir in Deutschland, dass unsere „Mitte“ sich der konstruktiven Dialektik von rechts und links verweigert, da ihr der aufhebende Kopf eines Volks- und Staatsganzen fehlt. Sie scheidet deshalb laufend nicht nur negativ frustrierte politische Kräfte zu den Rändern von rechts bis links aus, sondern lässt auch die Zahl der Nichtwähler laufend wachsen! Diese sind dann meistens einem grundlegenden Irrtum verfallen, wenn sie sich mit einem „Anti“ der konstruktiven Weiterentwicklung unserer kopflosen Parteien-Demokratie entziehen. Wenn sich dann noch ihr Engagement in einem „Anti“ erschöpft, haben wir es in der Tat mit jenen „Umkehrungen von Feindbildern“ zu tun. Vom Antisemitismus über den Antifaschismus bis zum Antirassismus stinken diese Gegen-Extreme der umgekehrten Wiederherstellung jetzt auch als Antigermanismus bereits zum europäischen Himmel! Karl Marx nannte das Ergebnis nicht aufgehobener Negationen „Die Wiederherstellung der alten Scheiße“! – Aus der Deutschen Ideologie (Teil 1) Marx/Engels.

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18. These:
Deutschland ist im medialen Schattenreich seiner permanenten
Niederlage immer noch in psychoanalytischer Einzelhaft gefangen

Deutschland spiegelt mit seiner Lebenskrise die Endzeitphänomene der Technokratischen Moderne konzentriert wieder. Ihren gegen die substanzielle Vernunft der Lebenswelt gerichteten Geist haben uns Horkheimer und Adorno mit ihrer „Dialektik der Aufklärung“ als Geist der cartesischen Aufklärung eindrucksvoll mit dem Odysseus-Epos geschildert. Es ist der Geist einer das Ganze der Lebenswelt ausschließenden Vernunft! In den extremen Ideologien der kartesischen Aufklärung angefangen beim Nationalismus über den Sozialismus bis zum Liberalismus hat sich diese Vernunft vom Algorithmus der Lebenswelt als existenzielles „Betriebssystem“ emanzipiert. Er steigerte sich in den Ideologien aller kriegführenden Mächte des Zweiten Weltkriegs zum gegenseitigen Vernichtungswahn einer Weltkatastrophe! Deutschland hat diesen Krieg verloren. Es müsste sich eigentlich aus diesem dialektischen Teufelskreis einer gegen die Lebenswelt gerichteten Vernunft, wo das „Ganze das Unwahre ist“ radikal befreien. Doch Adorno hat vermutlich im Sinne der Besatzungsmächte seinen ursprünglich gegen diese Vernunft gerichteten Spieß nun gegen uns umgedreht. Mit der These „Nach Auschwitz kann kein Gedicht mehr geschrieben werden“ hat er die nachgewachsenen Deutschen psychoanalytisch auf eine Couch gefesselt, um ihr „Wir“ in einem dialektisch umgekehrten NS-Schattenreich gefangen zu halten. Gleich einer „Erbsünde“ wirkt sich hier die nihilistische Couch-Behandlung durch die „Vierte Gewalt“ wie ein neues ewiges „Versailles“ aus.

Philosoph Adorno (um 1965 in Sils-Maria): „Wahr sind nur die Gedanken, die sich selbst nicht
verstehen.“ ______________________________________________DER SPIEGEL 34/2003

Bild Adorno Stadtarchiv Frankfurt Main

Adornos abstrakter „Jargon“ der Widersprüchlichkeit gegen den konkreten „Jargon“ der deutschen Eigentlichkeit.“


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