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Lothar Penz

Thesen zur Demokratischen Reformation Deutschlands  für Europa

7. These:
Der Geist der einseitigen gesellschaftlichen
Emanzipation führt zum Genozid der uns tragenden Lebenswelt!

Das konkrete menschliche Sein spielte sich einst in einer erfahrbaren Wirklichkeit ab. Mit der zunehmenden rein gesellschaftlichen Beherrschung des sozialen Lebens in einer uns umgebenden Zivilisation wird eine „Wirklichkeit“ virtuell durch Medien erzeugt. Das Individuum erfährt auf diese Weise nicht mehr die Wirklichkeit seiner eigentlichen Lebensbedingungen, von deren gemeinschaftlichen Fundament er abhängig ist. So emanzipiert sich zentrifugal unter dem gesellschaftlichen Diktat der Technokratischen Moderne liberalistisch alles von Allem! Der Mann von der Frau, die Frau vom Mann, die Familie von den Kindern, die Politik vom Volk, das Volk vom Staat, das Kapital von der Arbeit, die Arbeit von der Leistung usw. Unter diesem gesellschaftlichen Diktat hat die gemeinschaftliche Lebensbasis ihre zentripetale Gegenkraft des naturwüchsigen Zusammenhalts der Gesellschaft und des Staates total eingebüßt! Als eigentliche Bezugsebene des souveränen Staates sind die integrierenden Kräfte des an sich in der Demokratie souveränen Volkes einer ständigen psychoanalytischen Zerstörung ihrer kulturellen Substanz ausgesetzt. Eine kollektive Depression führte zum selbstmörderischen Geburtenrückgang! Hierzu trägt die einseitige Machtverteilung auf das rein gesellschaftliche Parteiensystem mit einem machtlosen Bundespräsidenten an der Spitze bei! Das Amt dieser eigentlichen Volksvertretung ist zum Gesundbeten reiner Parteipolitik degeneriert!! Das muss radikal beendet werden, wenn wir Deutschen überleben wollen!

8. These:
In der Technokratischen Moderne entwickelt sich alles emanzipatorisch auseinander,
um in einer selbstzerstörerischen Dekadenz zu enden!

Mit dem Leitwort „Das Ganze ist das Unwahre“ verweigert sich die technokratische Moderne dem existenziellen Zusammenhang der natürlichen Seinsordnung identischer Kulturen freier Völker. Damit wird im Zuge dieses technokratischen Diktats der Mensch entmenschlicht. Auch der bisherige Ordnungsrahmen christlicher Glaubenslehren kann jetzt kaum noch gegen die Vereinzelungsmächte der technokratischen Moderne die kulturell-religiöse Seinsordnung im Menschen wach halten. Denn die Glaubenslehre des Christentums in Deutschland und Europa lebte wie überall vom Fundament der Kultur seiner Völker, das bei uns bis ins heidnische Zeitalter verwurzelt ist. Die emanzipatorische Zerstörung dieses kulturellen Fundaments bedeutet auch das Ende des Christentums in Europa! Diesen elementaren Zusammenhang von Glaubenslehre und kultureller Seinsordnung der Kulturvölker hatte uns schon der große Kirchenlehrer Thomas von Aquin bewusst gemacht. Heute steht der Europäer aufgrund der Bedrohung seiner kulturellen Identitäten in dieser Existenz-Frage vor einer notwendigen kulturellen Befreiungs-Revolution! Sie richtet sich vor allem gegen die schon vom marxistischen Materialismus angestrebte „Befreiung“ des Individuums aus seiner naturwüchsigen Lebenswelt durch eine technokratisch gleichgeschaltete Weltgesellschaft des Kommunismus! Heute sucht in gleicher Weise der globale Kapitalismus im Zuge der zivilisatorischen Moderne den entfremdeten Massenmenschen in eine orwellsche Weltgesellschaft zu zwingen. Schon Friedrich Nietzsche erkannte frühzeitig den Gottesmord dieser Moderne. Ein Gottesbezug in der Verfassung eines massengesellschaftlichen Europas wäre eine eklatante Lebenslüge!

9. These:
Deutschland im Banne einer linksliberal amputierten Verfassung zieht
mit seiner emanzipatorischen Dekadenz Europa in den Niedergang!

Deutschland und seine Deutschen werden von einer tiefen Lebenskrise heimgesucht. Alles und jeder soll sich im Sinne des auflösenden Zeitgeistes von Allem emanzipieren. In dieser linksliberalen Logik wird natürlich dem deutschen Volk die Integration seiner gesellschaftlichen Vielfalt zum Ganzen einer demokratischen Nation verweigert! Ein verinnerlichter Protektoratszustand aus der Besatzungszeit hat ja das „Ganze zum Unwahren“ erklärt! Dieser ist durch die „Feindstaaten-Klauseln“ der von den Siegermächten des Zweiten Weltkrieges diktierten UNO-Charta konstitutiv geworden!! Daraus folgt unsere integrationsunfähige Zivilgesellschaft ohne gemeinsame Zukunftsvisionen. Kinderlos erwarten wir total individualisiert das Ende der Deutschen als Nation, um Europa mit in den Abgrund zu reißen! Doch in der Adenauerzeit unter dem Einfluss unserer Verfassungs-Väter der Kriegsgeneration hatten die Deutschen ihr „Wir“ bewahren können, um Deutschland zukunftsorientiert wiederaufzubauen! Sie waren aufgrund ihrer realen Kriegserlebnisse immun gegenüber einer „Umerziehung“ der Besatzungsmächte, welche als Sieger die bejahte Demokratisierung der Deutschen mit einer einseitigen Kriegs- Schuldkultur zu verbinden suchten! Als konstruktive Aufbaugeneration forderten sie seinerzeit eine Präsidial-Demokratie, um aufgrund ihrer Erfahrungen mit der Weimarer Republik nun eine integrative Republik zu schaffen! Die Bundesrepublik ist seitdem eine unvollendete Republik!

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10. These:
Der „eindimensionale“ Liberalismus ist nur die dialektische Umkehrung der Völkischen NS-Ideologie!


In den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bahnte sich in Westdeutschland im Zuge des wachsenden Einflusses der „Frankfurter Schule für Sozialforschung“ die dialektische Umkehrung des totalitären „Wir“ der Nazis zum ebenso totalitären „Ich“ eines eindimensionalen Liberalismus an. Damit wurde der von den Verfassungsvätern betriebene Aufhebungsprozess des gespaltenen Bewusstseins von „Ich“ und „Wir“, von Gemeinsinn und individueller Verantwortung torpediert. Der Nazi-Totalitarismus erhielt damit durch die immer noch vorherrschende Negative Dialektik sein ebenso selbstzerstörerisches Gegenbild!! Die Deutschen verfielen nun dem Extrem einer individualistischen Anspruchs-Gesellschaft diktiert vom Verbandsinteressen. Ganz besonders Ludwig Erhard klagte diese Fehlentwicklung der Bundesrepublik scharf an! Die FDP als Koalitionspartner der „Volks“-Parteien nahm jedoch Abschied von den nationalen und sozialen Attributen der liberalen Idee ihres Leitbildes Friedrich Naumann und folgte nun dem Schüler der „Frankfurter Schule für Sozialforschung“ Ralf Dahrendorf. Er postulierte jetzt die individualistische „Konfliktgesellschaft“, welche mit den wachsenden Ansprüchen die Synergien der Deutschen zum versiegen brachte! Jürgen Habermas untermauerte als linker Sozialphilosoph diesen von der totalitären Herrschaft des Wir „befreiten“ Diskurses in seiner „Theorie des kommunikativen Handelns“. Das in dieser Theorie sich ebenso totalitär begreifende Ich glitt ab in die rein gesellschaftliche Herrschaft einer handlungsunfähigen Talk-Kultur!! Seitdem geht es mit diesem linksliberalen Gesellschaftsverständnis in Deutschland abwärts!!

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11. These:
Mit der 68er Studentenrebellion setzte sich die linksliberale Amputation
des Grundgesetzes mit der Rechtfertigung des Protektoratszustandes durch!

Mit der 68er Studentenrebellion in Deutschland wurde das „Wir“ der Deutschen endgültig zu Grabe getragen! Unter dem Einfluss etablierter Parteigänger des unterworfenen Deutschlands siegte in der 68er Studentenbewegung die Fraktion des totalitären Individualismus einer sich nun durchsetzenden linksliberalen Verfassungswirklichkeit! Der unterwerfende Geist der Besatzungsmächte hatte umfassend gesiegt! Die Parole heißt seitdem „Gegen Rechts“! Der trotz der Niederlage bislang praktizierte Gemeinsinn einer republikanischen Verfassungswirklichkeit endete 1968 mit dem Abtritt der aufbauenden Kriegsgeneration. Seitdem verzeichnen wir einen substanzverzehrenden Geburtenrückgang. Das emanzipierte „Ich“ nahm in Deutschland Abschied von seiner tausendjährigen Geschichte und damit von der Kraft seiner Zukunftsbewältigung! Seine Geschichte begann nun gemäß der Parole „nach uns die Sintflut“ 1945 mit der Niederlage im Zweiten Weltkrieg! Die F.D.P. als Koalitionspartner der „Volks“-Parteien dokumentierte diese 68er Wende mit dem Slogan „Wir schneiden die alten Zöpfe ab!“. Damit wurde die Intention unserer Verfassungsväter – insbesondere Carlo Schmid (SPD) –, mit dem Grundgesetz über den Artikel 146 die Demokratisierung der Deutschen nach der Wiedervereinigung an die nationale Revolution von 1848 anzuknüpfen, verraten!!

Penz
Hoymar von Dithfurth hat in seinem Buchbeitrag „Der Geist fiel nicht vom Himmel“ das gegenseitige Wechselspiel
integrativer und struktur-bildender Denkvorgänge als Anpassung unserer Hirnfunktionen an evolutionäre Prozesse erklärt.
Unabhängig von der parlamentarischen Sitzordnung kommt daher in diesem Sinne strukturbildendes „linkes“ Denken
( gesellschaftliche Verästelung ) sowie integratives „rechtes“ Denken und Handeln ( gemeinschaftliche Verwurzelung )
mehr oder weniger in allen demokratischen Parteien als konstruktiver Ausdruck republikanischer Gesinnung zum Tragen!
Dieses notwendige Wechselspiel wird in überragenden demokratischen Politikern der Linken wie der Rechten in ihrem
Denken und Handeln sichtbar. Das jüngste Beispiel für uns Deutsche ist Altkanzler Helmut Schmidt, dessen Politik vom
patriotischen Ganzen getragen wurde!

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12. These:
Die inzwischen verinnerlichte Doppelstrategie der ehemaligen
Besatzungsmächte gegen Deutschland wird von linksliberalen Parteigängern fortgesetzt!

Es gehört inzwischen zu den geschichtlichen Tatsachen, dass der deutsche Widerstand gegen das nationalsozialistische Unrechtssystem seitens der Westalliierten keinerlei Unterstützung fand. Es galt hier vermutlich grundsätzlich Winston Churchills Strategie gegen Deutschland: „Wir kämpfen nicht gegen den Nationalsozialismus, sondern gegen das Deutsche Reich!“. Beim deutschen Widerstand besonders aus den wertkonservativen Reihen der Deutschen Wehrmacht verhielt es sich genau umgekehrt! Infolgedessen war auch die Besatzungspolitik von einer Doppelstrategie gekennzeichnet, die genaugenommen den linksnationalistischen Jakobinismus der Nazis mit den wertkonservativen Vorstellungen einer patriotischen Rechten gleichsetzte! Hier hat die aus der Besatzungszeit sich ergebenden These „Gegen Rechts“ in der Protektoratspolitik deutscher Parteigänger der Siegermächte ihren Ursprung. Nach 1968 konkretisierte sich diese Doppelstrategie im Durchbruch einer amputierenden Protektoratspolitik linksliberaler Verfassungswirklichkeit in Westdeutschland. Diese schloss im demokratischen Spektrum das eigenständige Element einer demokratischen Rechten auch in den etablierten Parteien mit protektoraler Absicht aus und förderte damit an den antidemokratischen Rändern den neonazistischen Atavismus als auch den antifaschistischen Linksextremismus als sein Gegenbild.

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