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Die solidaristische Vision
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Lothar Penz

Die solidaristische Vision der sogenannten Neuen Rechten mit der neuen Linken

Ein Schritt zur "demokratischen Reformation"
Die grundgesetzlich nicht vollendete Bundesrepublik als administratives Gebilde der Besatzungsmächte spiegelt indirekt die fortgesetzte Intervention der Besatzungszeit heute immer noch wider! Sie wirkt innerlich kraftlos und versucht mit einer Flut von Gesetzen ihre zunehmende moralische Führungsschwäche zu kompensieren.(12) Sie hat den antisystemischen Grundsatz „Das Ganze ist das Unwahre“ im Denken und Handeln so verinnerlicht, das Gesetzgebungswerke, die das ganze Volk betreffen, wie faule Kompromisse einer parteilich gesellschaftlichen Froschperspektive nicht nur erscheinen! Diese unvollendete Bundesrepublik geht dem Ende ihrer Möglichkeiten entgegen. Umso eindrucksvoller tanzt ablenkend die CDU wieder im Focus europäischer Politik. Doch nun scheint der Bundespräsident Horst Köhler der Erste in diesem Amt zu sein – wenn man einmal von Roman Herzog absieht –, der seine vom Parteien- System ihm zugedachte Rolle als Gesundbeter der Parteienpolitik nicht befolgt. In der Bewertung parteipolitischer Gesetzesprodukte legt er offensichtlich wieder den Maßstab der hegelschen Synthese an, die ja dem Grundsatz huldigt: „Das Ganze ist das Wahre!“ Schon meldet sich wieder der entmündigte Volksgeist in der Zustimmung einer derartigen Aufgabe des Bundespräsidenten, dessen moralische Führungsrolle den Gesetzen erst mit ihrer Qualität den Anspruch ihrer Durchsetzungsfähigkeit zurückgeben kann. Es zeichnet sich hierbei die eigentliche „Reformation“ der Bundesrepublik zu einer Deutschen Republik ab, die unter Obhut des Bundesverfassungsgerichtes nunmehr die Kandidaten aufstellt, aus deren Reihe das Deutsche Staatsvolk „seinen“ Staatspräsidenten wählt. Es wäre der erste Schritt dieser Demokratischen Reformation des sich aus der Unmündigkeit der Besatzungszeit befreienden Deutschen Volkes.

Bild 12:___Paul Weber ____ Die Flut

Es ist ein langer Befreiungskampf der noch ungebrochenen deutschen Folgegenerationen. Sie müssen sich konsequent von der lähmenden Fremdherrschaft, die über das Deutsche Lebenssystem wie ein Damoklesschwert mit kommunikativer Hegemonie lähmend und depressiv (Hans Olaf Henkel) lagert, endlich befreien. Es gilt die orwellsche Herrschafts-Idee eines total entfremdeten Weltbürgers mit seinem „herrschaftsfreien Diskurs“ als heimtückischen Angriff auf das unteilbare Menschen- und Völkerrecht so zu entlarven, dass die politische und kulturelle Selbsterzeugungskraft unseres Deutschen Lebenssystems wieder wirksam wird. Verlässt der weltbürgerlicheuropäisierte Deutsche seine psycho-analytische Klinik Deutschland, erlebt er außerhalb „deutscher“ Einflussnahmen, dass von ihm ein uneingeschränktes Deutschsein gefordert wird. Nur in dieser ungebrochenen Identität wird er von den anderen Nationen als originärer Mensch geachtet! Diese Befreiung des Deutschseins ist im deutschen Interesse notwendig! Vor allem die am Horizont heraufdämmernde Krise des ökologischen Weltsystems verlangt einen vom kulturellen Gemeinsinn durchdrungenen Menschen, der das globale Höhlendasein (Die Stadt gegen das Land) einer von der Ökologie parasitär abgekoppelten Zivilisation aufbrechen kann, um in einem radikalen Umbauprozess die seit der Vernunft-Usurpation des René Descartes – auch „Aufklärung“ genannt – die technokratisch abgeschaffte Rückkoppelung zur „res extensa“ schnellstens wieder in Gang zu setzen!

Nachwort

Diese Zusammenfassung meines Buchbeitrages „Das Ganze ist doch das Wahre“ ist ein Versuch, die besonders ab 1968 über uns lastenden einseitigen Sieger- Interpretationen der politischen Vorgänge in Deutschland revisionistisch aufzubrechen. Diese Revision wird auch durch den Buchbeitrag von Martin Allen (Der Hitler Hessbetrug) genährt, der uns gespannt den Veröffentlichungen der noch immer in Großbritannien unter Verschluss gehaltenen „Hess-Protokolle“ entgegen sehen lässt! Denn nur wenn die ganze Wahrheit ans Licht der Öffentlichkeit gelangt, kann das Kapitel „Nationalsozialismus“ nachhaltig ohne jegliche Rechtfertigung des jakobinischen NS Systems für uns Deutsche abgeschlossen werden! Insofern hat sich die dialektische Umkehrung des antisemitischen NS „Mythos des Zwanzigsten Jahrhundert“ zur antigermanistischen Retourkutsche ( Goldhagen ) wie ein neues Verhängnis herausgestellt Weder im Dritten Reich noch im Nachkriegsdeutschland hat man diesem kollektiven Verdacht – einem Volk das so genannte „Böse“ zu unterstellen – mehrheitlich Glauben geschenkt! Diese inzwischen über die Medien ritualisierte Verdächtigung der Deutschen als mögliche kollektive Gefahr einer Wiederholung, ist aufgrund der hier wirksamen negativ-dialektischen Umkehrung – auch noch in Form einer mythischen Darstellung der „NS-Verbrechen“ – erst recht wieder mit dem subversiven Neonazismus aufgelebt. Der einzig richtige Weg, eine „Wiederholung“ in welcher Größenordnung auch immer zu verhindern, wäre die präzise wissenschaftliche Aufarbeitung aller Details der Naziepoche außerhalb des noch immer wirksamen Diktats der Siegermächte! Ein Musterbeispiel einer derartigen Vergangenheits- Bewältigung dürfte die Studienarbeit von Peter Longerich sein (Davon haben wir nichts gewusst! Siedler- Verlag), welche der Frage nachgeht: „Waren die Deutschen Antisemiten“? Nur wenn es uns gelingt, den Kopf aus dieser Schlinge unserer besatzungsspezifischen Schuldkultur zu ziehen, werden wir eine große Zukunft im Sinne des weltgeschichtlichen Imperativs Hölderlins haben!

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Siehe auch „Thesen zur Demokratischen Reformation“ im Internet:
http://www.solidaristen.de

Anmerkungen

1 Die Koalition der Nationalsozialisten mit der Deutschnationalen Volkspartei.
2 Antoni: „Sozialdemokratie und Grundgesetz“, Berlin Verlag
3 Attlee, Clement Richard, Earl (1883-1967), britischer Politiker und Premierminister
_ der ersten britischen Labourregierung (1945-1951) nach dem 2. Weltkrieg, Begründer des britischen Wohlfahrtsstaates.
_ Bevin, Ernest (1881-1951), britischer Gewerkschaftsführer, Politiker der Labour Party.
4 Hans Apel: „Die deformierte Demokratie“, DVA
5 Karl Marx: „Deutsche Ideologie – Thesen über Feuerbach“, Marx-Engels
6 Karl Marx: „Kritik der hegelschen Philosophie“, Marx-Engels
7 Ralf Dahrendorf: „Gesellschaft und Demokratie in Deutschland“, DTV
8 Karl Marx: „Deutsche Ideologie – Thesen über Feuerbach“, Marx-Engels
9 Martin Buber: „Der Jude und sein Judentum“, Goldschmidt
10 Hoymar von Dithfurt: „Der Geist fiel nicht vom Himmel“, Hoffmann und Campe
11 Theodor Heuss, Friedrich Naumann: „Der Kaiser im Volksstaat“, Schriften von 1917
12 Diese Entwicklung des Führungsschwachen Staates mit mangelndem Gesetzesvollzug_kritisierte Anfang 2007 der
__Präsident des Bundesverfassungsgerichtes, Papier.

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