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Die solidaristische Vision
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Lothar Penz

Die solidaristische Vision der sogenannten Neuen Rechten mit der neuen Linken

Der Selbstbetrung der politischen "Mitte"
Da die Gesellschaft auf diese Weise ihre naturwüchsige integrative Gemeinschafts- Basis verliert, büßt sie die Kraft ein, die gesellschaftlichen Systeme koppelnd an sich auszurichten! Schon in den sechziger Jahren war durch den Pädagogen Professor Georg Picht in der ideologischen Auseinandersetzung mit Heiner Geißler (CDU) dieser System-Bruch im Bewusstsein des Menschen konträr diskutiert worden. Wobei Heiner Geißler sich allein vom jenseitigen, das heißt, in der Zivilisation längst abstrakt gewordenen christlichen Weltbild eine solidarisierende Beeinflussung der Gesellschaft in der Bewältigung der beginnenden Ökologischen Lebenskrise versprach. Diese gnostische Antwort Geißlers wurde durch Pichts These provoziert, in der die technokratische Anwendung der analytischen Naturwissenschaft ohne Naturerkenntnis einer Lebenswissenschaft zu einer ökologischen Katastrophe führen muss! Für Picht hatte das christliche Gebot „mehret euch und machet euch die Erde untertan“ seine Zeit gehabt!
Bild 4: _________Kohls "geistige moralische Wende"_______Handelsblatt / Tielert.
So fällt in der konkreten Politik der CDU heute immer stärker auf, dass diese gleichermaßen die Erwartungen der Deutschen auf eine politische Neuorientierung im Sinne einer volkssouveränen Republik ständig mit ihrem politischen Focus auf Europa vom deutschen Lebensproblem abzulenken sucht! So trat Helmut Kohl mit der Zielsetzung „die geistig-moralische Wende einzuleiten“ sein Regierungsamt 1982 an! Diese hätte zu einer grundlegenden Auseinandersetzung mit dem neomarxistischen Geist der 68er geführt. Sie fand seitens der CDU nie statt! Es war Helmut Kohl, der trotzt seines Verdienstes um die Deutsche Einheit zur Zeit der Wende versäumte, dass die Deutschen nicht im Geiste des grundgesetzlichen Gebots wie alle anderen europäischen Völker als Nation nach Europa gehen konnten und immer noch nicht gehen können! Der Ruf 1989 in Leipzig „Wir sind ein Volk“ verhallte ohne Konsequenz im westdeutschen Establishment. Die westdeutsche Europäisierung der Deutschen ging zu Lasten ihrer nationalen Emanzipation wie ein Dolchstoss in das Herz ihrer deutschen Identität! Heute wird dieses außenpolitische CDU Theaterspiel als eine Bundesrepublik in des „Kaisers neuen Kleidern“ weiter aufgeführt! Aber auch die SPD weicht in gleicher Weise den nationalen Hausaufgaben aus und verliert sich erfolglos im Sozialengineering (Konrad Adam) des kopflosen Sozialstaates! So erhielt das von Anfang an sich als „biohumanistischer“ Zirkel verstehende „Junge Forum“ in Hamburg von den Medien („Die Zeit“ und der „stern“) im Sinne unserer linksliberalen Gegner in den siebziger Jahren die Bezeichnung „Neue Rechte“!

Was heißt in diesem Zusammenhang „biohumanistisch“? Es ist die konsequente Abkehr vom Paradigma der „Unaufgeklärten Aufklärung“, das mit seinem gespaltenen Weltbild einer über der natürlichen Körperwelt herrschenden Ratio den Menschen einerseits zum abgehobenen Geistwesen erklärt, um ihn andererseits aber mit der Natur zum leidenden Naturwesen materialistisch zu unterwerfen. Dieses Paradigma entmachtet die in der Natur herrschende evolutionäre Vernunft, um technokratisch Natur mit dem Ziel „Wachstum“ ohne ökologische Reproduktion zu beherrschen und auszubeuten! Es entkoppelt hierfür „emanzipatorisch“ die gesellschaftlichen Systeme vom zentralen System der menschlichen Lebenswelt, um ihnen eigengesetzlich den „Sinn“ der Lebenserhaltung zu rauben! Der eigengesetzliche Kapitalismus ist daher nicht die Ursache der Lebenskrise unseres Planeten, sondern die Folge der Schizophrenie des uns immer noch beherrschenden archaischen Weltbildes. Diese Schizophrenie wird ganz besonders in der Negativen rechts – links Dialektik offensichtlich, mit der die naturwüchsigen Gegensatzpaare der gesellschaftlichen „Verästelung“ und der gemeinschaftlichen „Verwurzelung“ in unserem Denken paralysiert werden!

Unsere im Manifest erläuterten Begriffe konnten sie vermutlich wegen unserer demokratischen Bezugsebene – das Volk als identischer Souverän des Staates – aus Rücksicht auf das Besatzungsstatut nicht akzeptieren. Wir wurden desinformativ als eine „intellektuelle“ Neue Rechte mit der Alten Rechten (NPD) in Verbindung gebracht, um für den linksliberalen „Mainstream“ die Neue Rechte stigmatisiert als eine Variante des Rechtsextremismus erscheinen zu lassen. Dieser war jedoch wegen seiner reaktionären Fortsetzung der umkehrenden Feinbild-Dialektik „Rechts gegen Links“ unser entschiedener Gegner! Er lieferte und liefert deshalb besonders für den sich inzwischen absolutistisch verstehenden Linksliberalismus argumentativ in gleicher Weise die demokratiefeindliche Parole „Gegen Rechts“. Das demokratiefeindliche „Teile und Herrsche“ fand so wieder Eingang in die so genannte „Zivilgesellschaft“ eines vom technokratischen Kapitalismus beherrschten Gesellschafts- Systems! In der politischen Praxis aber zerstört die pauschale These „Gegen Rechts“ nicht den so genannten neonazistischen Rechtsextremismus! Im Gegenteil, mit der linksliberalen Einordnung unter die demokratische Kategorie „Rechts“ nahm der so genannte Rechtsextremismus nun faktisch subversiv den seit der Besatzungszeit amputierten rechten Flügel der deutschen Demokratie ein! Ein Schildbürgerstreich der linksliberalen Protektoratspolitik, der inzwischen zum Himmel stinkt. Von diesem „Gestank“ hat offensichtlich selbst das Bundesverfassungsgericht die Nase voll! Doch wer ist hierbei in diesem verlogenen Spiel das eigentliche Opfer? Die uns vorenthaltene nationale Integrität der Deutschen als souveränes Staatsvolk und Fundament der deutschen Demokratie!! Denn noch immer scheint bei der Mehrheit der linksliberalen Protektoratspolitiker die Besatzungsmaxime Churchills verinnerlicht wirksam zu sein, die da heißt: Wir kämpfen nicht gegen den Nationalsozialismus sondern gegen das Deutsche Reich!

So machten wir aus unserem Stigma „Neue Rechte“ das Beste, um auf eine „Neue Linke“ hinzuwirken, mit der wir glaubten, allein einen Neuanfang in Deutschland einleiten zu können. Diese Hoffnung war nicht illusionär, da doch Karl Marx als Junghegelianer zunächst von den gleichen naturwüchsigen Voraussetzungen gesellschaftlicher Entwicklung in logischer Folge der hegelschen Philosophie einst ausgegangen war!(6) Wie bereits erwähnt, war und ist für Karl Marx der Mensch aufgrund seiner tausendjährigen Entwicklung ein von der Natur geprägtes Wesen. Seine frühen Überlebens- Systeme haben in ihm konstitutiv eine Naturverfassung verankert! Nach dem Zweiten Weltkrieg haben dann die evolutionären Naturwissenschaften von Konrad Lorenz über Rupert Riedl bis hin zu Frederic Vester diese Naturverfassung des Menschen erforscht und dem modernen Menschen die Naturerkenntnis am lebendigen als Objekt als „Neuland des Denkens“ nahe bringen können! Im Gegensatz zum vorkantischen Rationalismus des „Herrschaftsfreien Diskurs“ (Habermas) ist dieses mit den empirischen Imperativen Kants ( die gedachte Vorstellung muss sich mit der vorurteilslosen Wahrnehmung decken ) erobert worden!

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Die "Wiederherstellung der alten Scheiße"
Mit der „Kritischen Theorie“ der Frankfurter Schule ist jedoch ideologisch das totale Zivilisations-Bewusstsein als weltbürgerliches Denken abgehoben von jeglicher Natur- Verfassung verkündet worden. In der „Negativen Dialektik“ Adornos wurde unsere Lebenswelt zum kosmopolitischen Raumschiff abstrahiert, um sie als intellektuellen Kosmos rational nicht aufhebbarer Widersprüche darzustellen. Nahmen deutsche Denker (Heidegger) zu dieser ideologischen Selbstentfremdung eine Gegenposition ein, so antwortete Adorno mit dem „Jargon der Eigentlichkeit“! Dieser entlarvte jedoch wiederum die Tatsache, dass Adornos Widersprüche „eigentlich“ im konkreten Leben widerspruchslose, notwendige Gegensätze waren und sind!! So sollte vermutlich diese nihilistische Philosophie die vergesellschafteten Deutschen („Das Hotel Abgrund“ nach Georg Lukacz) in einen emanzipatorischen Wahn versetzen! Mit der systemfeindlichen These „das Ganze ist das Unwahre“ war die evolutionäre Vernunft- Leitlinie der deutschen Denkwelt seit Kant und Hegel nun ständigen Angriffen ausgesetzt gewesen. Besonders Ralf Dahrendorf (7) als Schüler dieser Institution verkündete daraufhin für Deutschland die emanzipatorische „Konflikt-Gesellschaft“, mit der gesellschaftlich alles eigengesetzlich egozentrisch auseinander driftet. Der Mann von der Frau, die Frau von dem Mann, die Familie von den Kindern, die Arbeit von der Leistung, das Kapital von der Arbeit usw. Es gibt in dieser naturentfremdeten Gesellschaft keine System-Kopplung mehr. Mit dem Niedergang dieser deutschen Symbiose im Zeichen der linksliberalen Verfassungswirklichkeit mit eindimensionalem Lebensverständnis begann der totale Abstieg Deutschlands! Er verstärkt sich in der Bundesrepublik im realen Erscheinungsbild als ein Selbstbetrug der kapitalistischen Wachstums-Mär ebenfalls nach der Art „Des Kaisers neuen Kleidern“!

Es fällt ferner auf, dass besonders CDU Repräsentanten angefangen bei Frankfurts Bürgermeister Wallmann über Hessens Ministerpräsidenten Koch bis hin zum NRW Ministerpräsidenten Rüttgers voll des Lobes sind, wenn sie auf Preisverleihungen die Laudatio an Jürgen Habermas richten können! Warum eigentlich, wo doch dieser Soziologe als Repräsentant einer antigermanistischen Ideologie den Weg der deutschen Denkwelt nach Auschwitz für gescheitert hält? In seinem Hauptwerk “Theorie des kommunikativen Handelns“ entwirft er den so genannten „Herrschaftsfreien Diskurs“, welcher aufgrund seiner ideologischen Vorentscheidung unter dem Protektorat der Besatzungsmächte zur „Herrschaft des Habermasschen Diskurses“ geführt hat! Er knüpft sein Denken an den vorkantischen Rationalismus an, der geradewegs mit seiner ideologischen Methodik stets in den jakobinischen Totalitarismus von Robbiespiere über Lenin bis hin zu Hitler geendet ist! Nicht die deutsche Denkwelt ist gescheitert, sondern der cartesische Rationalismus, welcher Ratio und Vernunft für identisch hielt und hält!


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Bild 5: ___Text im Bild Die Welt, 6. Oktober 1999

Eine einheitliche „Kritische Theorie“ gab es nicht. Das Theodor W. Adorno, Jürgen
Habermas und MaxHorkheimer gleichwohl als mächtiges Triumvirat galten, verdankt
sich den Projektionen der Öffentlichkeit– und dem strategischen Geschick der drei.


Ist das auch die Lebenslüge der CDU von der immer Jürgen Rüttgers spricht? Besonders Arthur Schopenhauer stellte schon klar, dass der Verstand männlich sei, die Vernunft aber weiblich! Sie kann nur geben, wenn sie empfangen hat. Schon der griechische Schöpfungsmythos weist auf diese Tatsache hin. Im technokratischen Rationalismus seit dem „cogito ergo sum“ des Descartes muss sich dagegen die Vernunft prostituieren, sie empfängt nicht mehr, sie hat ihn nur zu befriedigen!! Die Erde hat inzwischen durch diesen technokratischen Rationalismus ihre Mutterrolle verloren!! Sie gebiert kein Leben mehr!

So muss man die marxsche Grundkenntnis der in die Zivilisation aufzuhebende Naturverfassung des Menschen als einen fundamentalistischen Königsgedanken begreifen, welcher der hegelschen Maxime „Das Ganze ist das Wahre“ dem systemischen Fundament unseres realen Daseins Rechnung trägt. Denn für Karl Marx war die Spaltung des Weltbildes in eine jenseitige Idealwelt und eine diesseitige Materialwelt Ausdruck eines archaischen Irrtums, der überwunden werden muss! Konkret forderte er in seiner „Kritik der hegelschen Philosophie“ Idealismus und Materialismus zu einer vereinigenden Wahrheit des „Naturalismus“ aufzuheben!! Friederich Engels kommentierte sogar diesen Ansatz als eine evolutionäre Synthese, die zur griechischen Naturphilosophie auf höherer Ebene im Voraus zurückführt!

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Bild 5:___Karl Marx: „Der Mensch ist primär ein Naturwesen“

In der Katastrophalen Rückwende ausgelöst durch die materialistischen Thesen Feuerbachs hatte Karl Marx (8) jedoch diesen zukunftsorientierten Weg der Menschheit wieder verlassen, um materialistisch die alte Dialektik mit dem klassenkämpferischen Proletariat gegen das idealistische Besitzbürgertum wieder in Gang zu setzen! Dass auf diese Weise sich existenziell bedroht fühlendem Bürgertum antwortete negativ umgekehrt mit dem Faschismus! Dieses Unheil der Negativen Dialektik über Europa nahm mit Beginn des Spanischen Bürgerkriegs seinen Lauf. Eine erneute Dialektik gesellschaftlichen Denkens in Gestalt negierender Klassen-Ideologien gegen die naturwüchsige „Einheit der Vielfalt“ einer evolutionären Welt- und Völkerordnung verursachte nun im Zweiten Weltkrieg die „Wiederherstellung der alten Scheiße“ im Weltmaßstab!

Diese Erkenntnis gerann zum Ausdruck unserer politischen Einstellung, welche die „biohumanistischen Solidaristen“ als sogenannte Neue Rechte schon in den sechziger Jahren mit der Idee einer organischen Weltordnung des universellen Völkerrechts mit der These „Ethno-Pluralismus“ (Henning Eichberg) beantwortet hatten. Eine These also, die sich massiv gegen die ethnische (Nationalismus) oder die gesellschaftliche (Sozialismus) Gleichschaltung im Faschismus oder im Kommunismus richtete. Der Grundgedanke eines weltweit geltenden Völkerrechts (Einheit der Vielfalt) als Bestandteil des Menschenrechtes sollte das naturrechtliche Anliegen der Volkssouveränität als Recht der Völker auf die eigene Kultur im eigenen Lebensraum in einer Weltordnungs-Idee zur Geltung bringen. Die Gewissheit in dieser Frage auf dem richtigen Wege zu sein, wurde durch Martin Bubers Buchbeitrag „ Der Jude und sein Judentum“ verstärkt, der sich in seinen Schlussfolgerungen nicht nur auch auf „Den Deutschen und sein Deutschtum“ heute mehr denn je übertragen lässt!

Denn Buber zitiert die Weltordnung des Völker- und Menschenrechtes, die einst schon aufgrund der Diaspora-Erfahrungen des jüdischen Volkes von Rabbi Löw vor cirka zweihundert Jahren formuliert worden war.(9) (Siehe Solidaristische Thesen zur demokratischen Reformation Deutschlands für Europa! (www.solidaristen.de)

Es ist bis heute interessant geblieben, wie besonders die Alte Linke dieses Anliegen immer wieder versucht hatte verleumderisch in die Nähe des Rechtsextremismus der Alten Rechten zu rücken, um mit der Methode „haltet den Dieb“ von den eigenen orwellschen Gleichschaltungs-Ideen des totalitären weltbürgerlichen Internationalismus (Habermas: „Der Weltbürger begrüßt sein europäisches Haus“ die Welt vom 18.Juni 2004) abzulenken. In seiner Deutschen Ideologie suchte der materialistisch-rückentwickelt Karl Marx diesen technokratischen Orwellismus am globalen Endpunkt des entwickelten Kapitalismus mit der proletarischen Verkehrsform des Kommunismus revolutionär zu übernehmen. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion ist der Alten Linken dieser Argumentations-Strang einer proletarischen Gleichschaltung in globaler Dimension abhanden gekommen! Der naturrechtliche Ethno-Pluralismus ist daher das alternative Ordnungsprinzip einer Völkerwelt, die global zur ökologischen System-Koppelung in ihren autonom zu pflegenden Kulturräumen zurückgekehrt ist! Das muss noch vor den schlimmsten Auswirkungen der Klimaveränderung als Teil der Ökologischen Weltkrise geschehen!

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