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Lothar Penz Wikipedia Korrektur
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Lothar Penz

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Immer wieder tauchen heute noch im Rahmen des Beitrages „Deutsch Europäische
Studiengesellschaft“ falsche Tatsachenbehauptungen auf, die nachweisbar von linksliberaler als
auch von linksextremer Seite in den siebziger Jahren gegen die so genannte „Neue Rechte“
agitatorisch in Umlauf gebracht worden sind. Im Focus notwendiger Richtigstellungen steht
hierbei auch Lothar Penz, der ab 1964 im Rahmen des biohumanistischen JUNGEN FORUMS
in der westdeutschen Öffentlichkeit politisch bekannt wurde. Weder Lothar Penz noch der im
Zusammenhang mit der DESG ebenfalls genannte Hennig Eichberg waren weder ehemalige
Mitglieder noch Sympathisanten der NPD gewesen! Beide hatten in ihrer vorangegangenen
politischen Ausrichtung unterschiedliche Prägungen erfahren, die sich in der späteren
politischen Praxis nicht deckten.
Während Penz in seiner dreijährigen Wehrdienstzeit das lebenswissenschaftliche Werk der
Konrad Lorenz Schule bis hin zum soziologischen Konzept von Niklas Luhmann studieren
konnte, hatte für ihn die Lebensphilosophie – zum Beispiel eines Friederich Nietzsche – nun ein
wissenschaftliches Fundament erhalten. In der von Penz verfassten Manifestation des JUNGEN
FORUMS war 1964 klar zu erkennen, dass dieser mit seinen Mitstreitern gegründete
Arbeitskreis in diesem Sinne ein neues Denken für eine neue Generation forderte. Denn in der
lebenswissenschaftlichen Sicht war die menschliche Lebenswelt ein systemisches Ganzes, deren
kulturelle und soziologische Vielfalt das Ergebnis des evolutionären Anpassungsprozesses an die
unterschiedlichen ökologischen Nischen der globalen Umwelt war und ist. Vor allem das
ganzheitliche Systemdenken, welches schon in der Manifestation des JUNGEN FORUMS von
1964 zum Ausdruck kam, erklärte dem multikulturellen Herrschaftsanspruch universalistischer
Gleichschaltung der Kulturvölker eine entschiedene Absage.
Denn dieser technokratische Fortschrittsgedanke entwickelte sich schon damals gesellschaftlich
zu einer so genannten „Reise nach Außen“, die zentrifugal immer mehr sozialistisch oder
liberalistisch strukturell der destruktiven Macht des kapitalistischen Überstaates diente. Um das
dadurch verursachte lebensfeindliche Auseinanderdriften der demokratischen Institutionen und
vor allem der menschlichen Lebenswelt aufzuhalten, entstand nun in den siebziger Jahren der
zentripetale Gedanke einer „Reise nach Innen“, der die gesellschaftliche Entwicklung dem
Primat der Selbsterzeugungskraft souveräner Kulturvölker als solidarische Freiheitsidee
zuordnete.
Es war zugleich die fest verankerte Auffassung, einer zentrifugalen Wiederkehr parteilicher
Dialektik besonders rechts- oder linksextremer Politikinhalte – wie in der Weimarer Republik –
keinen Raum mehr einzuräumen. Besonders da wir die Nation jenseits parteilicher Ideologien
als ökologisch verwurzeltes „Kulturvolk“ in der Mitte aufgehobener Rechts-Links-Positionen
eines souveränen Volkes begriffen, stieß die uns angetragene Bitte, einen entsprechenden
Neuorientierungs-Versuch der ANR Kader zu unternehmen, auf deren entschiedene Ablehnung.
Denn wir vertraten ja einen naturrechtlichen Begriff der Nation, der nicht wieder als
„Volksgemeinschaft“ wie eine jakobinesche „levee en masse“ der Französischen Revolution mit
einer parteilichen Ideologie zur Gleichschaltung fremder Völker missbraucht werden kann!
Damit war schon an diesem Punkt unser kurzzeitiges Engagement für eine grundsätzliche
Neuorientierung politischen Denkens vollständig beendet!
Dieser Fehler, der uns angetragenen Bitte einer ANR Umschulung zu folgen, lieferte nicht nur
unseren linksextremen Gegnern die Behauptung, wir wollten mit den ANR Kadern in
Wirklichkeit eine Neue Rechte aufbauen. Da diese falsche Tatsachenbehauptung von den
öffentlichen Medien sofort übernommen wurde, machten wir das Beste daraus. Als so genannte
„Neue Rechte“ begannen wir nun auf der gemeinsamen Basis einer „Reise nach Innen“ mit der
entstehenden Neuen Linken zusammen zu arbeiten. Denn der pluralistische Aufklärungsbetrug
der Kritischen Theorie, welcher besonders von der F.D.P. Ralf Dahrendorfs in das
Parteiensystem ab 1968 verfassungswidrig hineingetragen wurde, stärkte außerhalb des
Einflusses besatzungshöriger Medien unsere antipluralistische Argumentation, die auch von der
Neuen Linken mitgetragen wurde. Unsere gemeinsame Argumentation richtete sich seitdem vor
allem gegen einen liberalistischen Freiheitsgedanken, der zum pluralistischen Klientelinteresse
der Parteien degradiert worden war! Dieser Verrat hat dann auch 1989 die so genannte
Deutsche Wiedervereinigung zur verfassungswidrigen Lebenslüge deformiert.
Als in den siebziger Jahren unsere ganzheitliche Denkweise im Zuge der entstandenen
Lebenswissenschaften mit der soziologischen Systemtheorie wissenschaftlich unterbaut wurde,
war auch die pluralistische Diskurstheorie von Jürgen Habermas infrage gestellt worden! Denn
der individualistische Pluralismus als negative Umkehrung der NS-Soziologie hatte mit seiner
entfremdenden Vereinzelung des Individuums die Probleme der zentrifugalen
Massengesellschaft nur umgekehrt und nicht gelöst. Es galt deshalb mit einer Erneuerung des
Denkens die Volkssouveränität als Fundament des demokratischen Staates wieder neu bewusst
zu machen.
Dieser Gedanke wurde uns schon frühzeitig von Martin Buber aus der Erfahrung des jüdischen
Volkes als alternativlose Realität einer evolutionär verstandenen Weltordnung nahe gebracht.
Hier wurde uns schon wahrnehmungsgerecht das System der evolutionär entstandenen
Weltordnung auch als System der Völkerwelt nahe gebracht, wo das Ganze als das Wahre
Schlüssel der Erkenntnis ist und bleibt!
Nicht eine negative Umkehrung gescheiterter Ideologien im Zuge einer linksliberalen
Verfassungswirklichkeit hilft uns jetzt weiter, sondern nur die affirmative Aufhebung ihrer
alten Gegensätze in einem neuen naturalistischen Denken evolutionärer Wahrnehmung der
ganzen Lebenswirklichkeit!
Lothar Penz